Finanzinformation für den mündigen Verbraucher
Sparen++/ Vermögensaufbau durch Familienbüros
Das Konzept des Familienbüros stammt aus dem angelsächsischen Raum und wird dort Family Office bezeichnet. Familienbüros sind Unternehmen, die sich mit der Verwaltung privater Großvermögen befassen. Immer mehr vermögenden Familien – Etwa Familie Bosch, Schwarz (Lidl), Albrecht (Aldi), Otto, Oetker, Fielmann, usw.- überlassen ihr Geld nicht den Banken, sondern Familienbüros.
In Europa gibt es rund 700 Firmen, die sich ausschließlich den Geschäften einer einzigen Familie widmen, beispielsweise die Jacobs Holding in der Schweiz. Sogenannte Multi Family Offices verwalten das Vermögen mehrerer vermögender Familien und sind teilweise offen für Kooperationen mit Organisationen, die das Geld bei den Normalbürger angesammelt. Damit können auch weniger Betuchte über Familienoffice ihr Geld mehren. Eine sehr interessante Sache, wenn man das enorme Wachstum von Großvermögen in Deutschland betrachtet:
2016: +5,9%
2015: +7%
2014: +16%
Die Familienbüros sind sehr verschwiegen und machen keine Werbung. Anleger werden ausschließlich über persönliche Kontakte empfohlen.
Die Verzinsung der Spareinlagen der Normalbürger bei vielen Banken ist zurzeit negativ:
Nullzins für Spareinlagen in Kombination mit steigenden Bankgebühren für Banktransaktionen und einer Teuerungsrate (Inflation) von rund 0,8%.
Prof. Ralf Hessing
Mannheimer Institut für Finanzstrategie
GIROKONTO:
Die Sparkasse starten mit der Erhebung von Kontoführungsbebühren
Die Sparkassen begründen dies mit den Gewinneneinzubüßen als Folge der Leitzinssenkung durch die EZB. Der Verbraucherschutzer hat folgende Frage: Warum steigen die Gehälter der Bankvorstände? Unsere Empfehlung: Nutzen Sie die Möglichkeiten von Gruppen und Branchenspezifische Verrechnungskonto, wenn Sie Viele Transaktionen (Überweisungen) regelmäßig an demselben Personnen / Unternehmen duchführen.
Warum haben Produktbanking -Dienstleister bessere Konditionen.
Zunächst: Was ist ein Produktbanking-Dienstleister?
Es handelt sich um Unternehmen, die Finanzdienstleistungen als zusätzlichen Service neben weiteren Produkten anbieten.
Klassische Beispiele sind Autohäuser oder Möbelgeschäfte, die gleichzeitig Kredite anbieten. Mittlerweile bieten einige Produktbanking-spezialisten auch gute Anlageprodukte. Etwa Festgeld- und Tagesgeldkonto. Die Digitalisierung von Finanzdienstleitungen eröffnet hier bisher ungeahnte Möglichkeiten. Leider haben die die großen bekannten Geldhäuser den Anschluss an diese Entwicklung längst verpasst.
Jetzt zu Ihrer Frage: Universalbanken leben von der Differenz zwischen den Zinsen, die an Sparer zahlen und Zinsen, die sie von Kreditnehmern bekommen. Deswegen haben Banken großes Interesse an sehr niedrige Zinsen für Sparer und hohe Zinsen für Verbraucherkredite.
Bei den Produktbanking-Dienstleister sieht das ganz anders aus: Mit den Finanzdiensleistungen wollen sie hauptsächlich den Absatz fördern, die Kundenbindung erhöhen oder den Kundenservice optimieren. Genau so wie das Kaufhaus, die zusätzlich die Zustellung der Ware organisiert. Sie sind sogar dazu bereit, diese Nebenleistungen zu subventionieren. So entstehen Angebote mit Null-Prozent-Finanzierung oder Festgeldangebote mit bis zu 3% Verzinsung wie bei der GENET-Spardepot.
Keine Zinsen auf Tageskonto.
157 von 793 untersuchten Banken in Deutschland zahlen Ihren Kunden für Tagesgeld keine Zinsen mehr. Zum Beispiel: Weser-Elbe Sparkasse, Wartburg-Sparkasse, VR-Bank Würzburg, Volksbank Stuttgart.
Natürlich unverständlich für den Verbraucher ist, dass die Dispo-Zinsen relativ hoch bleiben. Wer bei diesen Banken Geld auf einem Tagesgeldkonto geparkt hat und versehendlich sein Girokonto überzieht zahlt für die Überziehung bis zu 15 Prozent Zinsen und bekommt keinen Cent Zinsen auf Erspartes im Tagesgeldkonto. Alternativ: Ein Teil des Tagesgeldes als Festgeld bei Branchenspezialisten Produktbanking-dienstleister einlegen.
Sparkassen-Chefs lassen sich durchschnittlich circa zehn Prozent des Gewinns als Gehalt auszahlen.
Wären sie niedriger, würden die Häuser ihrem öffentlichen Auftrag besser gerecht werden. Die Institute könnten also mit mehr Geld das Gemeinwohl finanzieren, etwa Sportvereine und Museen sponsern oder höhere Gewinnausschüttungen an ihre Eigner stemmen – die oft bettelarmen Städte und Kreise. „Die können jeden Cent gut gebrauchen“, sagt Jasny
Ralf Jasny,
Professor für Finanzdienstleistungen
Sparzinsen weiter im Sinkflug aber die Gehälter von Bankvorständen steigen.
Sparzinsen in Sinkflut aber die Gehälter von Bankvorständen sind um 30% in den letzten fünf Jahren gestiegen. Kritisiert Albert Rost und fügt hinzu: Die Sparer sind diesen Instituten nicht ausgeliefert und können auf sicherere Alternativen umschwenken. Zum Beispiel bei zielgruppenspezifischen Finanzdienstleistern oder um den Bereich FinTech.
Der Begriff FinTech steht für Financial Tech. Darunter fallen Technologien für Finanzdienstleistungen.
Zurzeit bieten die spezialisierten Finanzdienstleister mit ihrer innovativen Vernetzungstechnologien die besten Konditionen für Sparer an. Leider können nur Sparer, die Zu den Zielgruppen gehören, davon profitieren. Solche Angebote gibt es zum Beispiel für Beamten, im Gesundheitswesen, in der Versorgungswirtschaft und viele weitere Branchen.